Der Kölner Feuerwehrmann Franz-Josef Rebschloe wurde in den 50er Jahren im ehemaligen „Salesianer Don-Bosco“-Kinderheim in Marienhausen bei Rüdesheim geschlagen und gedemütigt.

Wir konfrontierten die internationale katholische Ordensgemeinschaft mit den Vorwürfen des heute 68-Jährigen.

Pressereferentin Gabriele Merk-Horstmann: „Die Missbrauchs-Vorwürfe des Kölner Opfers sind nicht die ersten, die uns erreichen. Wir haben nach Eingang der ersten Vorwürfe eine Arbeitsgruppe eingesetzt und nach den Informationen des EXPRESS sofort erneut getagt. Unser Ziel ist eine Wiedergutmachung.“

Angedacht sind Hilfsangebote für die Opfer wie die Therapie-Vermittlung und deren Finanzierung. „So können traumatische Erfahrungen aufgearbeitet werden“, hofft Merk-Hostmann.

Auch die Einbindung der Staatsanwaltschaft ist geplant, um die strafrechtliche Relevanz zu prüfen. Verantwortliche Ordensmitglieder oder Mitarbeiter werden sanktioniert, die Öffentlichkeit informiert: „Wir dokumentieren die Fälle, damit eine Aufarbeitung der Geschehnisse möglich wird.“

Das Problem: Das Kinderheim Marienhausen war nur bis 1991 in der Trägerschaft der Glaubensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos. Heute ist das Rüdesheimer St. Vincenz-Stift der Träger.

Leiter Michael Scheuer: „Auch wir haben eine Kommission gebildet, um die Geschehnisse aufzuarbeiten. Wir geben allerdings unsere Erkenntnisse zuerst mal an die Salesianer weiter.